Dänemark Flagge
Unterwegs

Eine Woche Westjütland – BlogACTion in Dänemark

Was passiert, wenn 6 Blogger eine Woche gemeinsam in einem abgelegenen Haus im Norden Dänemarks verbringen? Genau das wollte ich erfahren! Deshalb habe ich Mitte Oktober meine gemütliche Heimat Bremen verlassen und habe das Abenteuer BlogACTion 2019 gewagt. Wie mir meine Mitbewohner auf Zeit und mein kurzzeitiges Zuhause Westjütland gefallen haben, verrate ich dir in diesem Beitrag!

BlogACTion 2019 in Dänemark

BlogACTion? Was soll das denn sein?! Habe ich am Anfang gedacht und so geht es dir wahrscheinlich auch grade. Die BlogACTion wird von Max von der Blogger WG veranstaltet und ist eine einwöchige Veranstaltung für Blogger, bei der jeder Teilnehmer ein Thema behandelt bzw. vortragen, mit dem er sich auskennt. Jeder hat seine Stärken und bei der BlogACTion sollten die Teilnehmer davon profitieren. Ob das geglückt ist, verrate ich dir am Ende dieses Beitrags!

Anreise Westjütland und erstes Kennenlernen

Viele Wege führen nach Dänemark. Ich habe einen sehr bequemen Weg gewählt. Mit dem Zug ging es für mich am 19.10.2019 morgens nach Hamburg. Von da aus nahm mich Imke vom Blog Crappy Radio Stations and Candy Bars mit dem Auto bis nach Dänemark mit. Man kann auch mit dem Zug nach Dänemark fahren, aber das hätte von Bremen aus sehr lange gedauert und wäre auch nicht besonders günstig gewesen.

Das Kennenlernen mit den anderen Teilnehmern erfolgte ganz unromantisch auf einer Autobahnraststätte. Veranstalter Max und Hubert vom Travellerblog kannte ich schon von einem BarCamp. Ina vom Blog Genussbummler und den zukünftigen Reiseblogger Matthias traf ich dort zum ersten Mal. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und nach einer kleinen Pipipause fuhren wir dann in einer (mehr oder weniger funktionierenden) Kolone aus drei Fahrzeugen in Richtung Dänemark.

Gruppenbild BlogACTion 2019 Dänemark
Die Teilnehmer

Unser besonderes Ferienhaus Westjütland (Dänemark)

Unser Ferienhaus befand sich in Stadil, einem sehr kleinen Ort nahe Ringkøbing im Westjütland. Das Haus war etwas ganz besonderes, dass merkten wir bereits beim Eintreten. Es war wohl mal ein Altenheim oder eine andere Pflegestätte. Abends war das manchmal etwas gruselig, besonders weil man die Suche nach dem richtigen Lichtschalter erst gar nicht anfangen brauchte (es waren einfach zu viele!). So lief man meistens nur mit dem Licht seines Handys durch die langen Flure. Da das Haus mit 14 Schlafzimmern (und Bädern!) viel zu groß für uns sechs Blogger war, beschränkten wir uns auf einen Flügel, sodass die Wege nicht ganz so weit waren.

Zu dem Haus gehörte außerdem noch ein großzügiger Außenbereich mit Sportplatz. Den haben wir allerdings aufgrund des regnerischen Wetters nicht genutzt. Und wenn es dann doch mal trocken war, fuhren wir lieber zum ca. 10km entfernten Strand. Sauna und Whirlpool gab es in unserem Ferienhaus leider nicht, aber im Westjütland gibt es einige bezahlbare Ferienhäuser mit Whirlpool und Sauna, sowie das hier.

Programm der Woche

Da wir nur sechs Blogger waren, war das Programm relativ entspannt. Es gab keinen festen „Stundenplan“ und die Beiträge zu den einzelnen Themenbereichen entwickelten sich häufig zu kleinen Diskussionsrunden. Es gab immer wieder Phasen, in denen heiß diskutiert wurde (manchmal sogar schon beim Frühstück!) und dann gab es auch wieder Zeiträume, in denen jeder still vor sich hin arbeitete. Gelegentlich machten wir auch mal ein wenig Pause und erkundeten die Umgebung.

Westjütland Ausflugsziele

Da wir in erster Linie in Dänemark waren, um unsere Blogs voranzubringen, haben wir nicht so viele Ausflüge unternommen. Allerdings waren wir zwei-, dreimal am Strand und der war wirklich traumhaft schön! Natürlich konnten wir nicht baden gehen, schließlich war es Oktober und die Außentemperatur war grade so zweistellig. Aber dafür konnte man kilometerlange Spaziergänge machen und die Wellen beim ans Ufer schlagen beobachten. Ein guter Rat von mir: Nehmt eine Mütze mit und lange Haare sollten auf jeden Fall zu einem Zopf gebunden werden, denn es ist ganz schön windig dort (was für eine Überraschung…)!

Ich am Strand
Ich am Strand
Blogger am Strand
Blogger bei der Arbeit
Steine am Strand

Die nächstgelegene „größere“ Stadt war Søndervig. Dort befand sich auch ein größerer Supermarkt und weitere Einkaufsmöglichkeiten, sowie einige Restaurants. Essen waren wir dort allerdings nicht. Dafür fuhren wir am letzten Abend in die ebenfalls naheliegende und noch etwas größere Stadt Ringkøbing.

Ringkøbing ist eine Hafenstadt mit einer niedlichen kleinen Fußgängerzone, in der man schön bummeln kann. Dort liegt ein kleiner skandinavischer Interieurladen neben dem anderen und wenn meine Mutter mit gewesen wäre, hätten wir auf dem Rückweg sicherlich das doppelte an Gepäck gehabt 😉 Es gab auch ein paar Bekleidungsgeschäfte, allerdings sollte man wissen, dass die Läden in der Einkaufsstraße schon (für deutsche Verhältnisse) früh schließen, sodass Imke und ich nicht so viel Zeit zum Stöbern hatten. Zum Glück der Anderen!

Hafen von Ringkøbing
Hafen von Ringkøbing

Was wir leider nicht geschafft haben, aber was ich sehr interessant finde, ist eine Bernsteinsafari. Die wird an verschiedenen Standorten in Dänemark angeboten und ist auch gar nicht so teuer. Außerdem gibt es eine Bernsteingarantie!

Außerdem hatte Ina einen Tagesausflug nach Aarhus vorgeschlagen, den wir leider auch aus Zeitgründen und aufgrund des Wetters nicht gemacht haben. Wenn ich aber nochmal in dieser Ecke Dänemarks unterwegs sein sollte, werde ich das auf jeden Fall nachholen, schließlich ist Aarhus die zweitgrößte Stadt Dänemarks!

Westjütland kulinarisch

Da wir in unserem Ferienhaus mehr als genug Küchen hatten, haben wir uns selber mit Essen versorgt. Imke zauberte eine leckere Käse-Lauch-Suppe, Ina nahm uns mit ihrem Thai-Curry auf eine kulinarische Geschmacksreise mit, Hubert und Matthias verwöhnten uns mit einer mehrstündig zubereiteten Spaghetti Bolognese und zwei Tage später mit Lasagne und ich machte es mir mit Hähnchenbrust, Gemüse und Kartoffelecken aus dem Ofen einfach. Wer aufgepasst hat, merkt, dass Max sich vorm Essenmachen gedrückt hat…

Als wir auf dem Weg nach Søndervig waren, um einkaufen zu gehen, entdeckten wir am Straßenrand einen niedlichen Hofladen mit Hofcafé.
Dort hielten Max, Hubert und ich auch eines Nachmittags an und gönnten uns ein Stück Kuchen. Ein Stück Kuchen – diese Bezeichnung wird dem Gebäck, das wir dort gegessen haben, nicht gerecht! Es waren eher kleine hausgemachte Törtchen aus regionalen Zutaten.

Gebäck im Hofcafé
Gebäck im Hofcafé

Die Dänen scheinen Sanddorn und Hagebutte sehr zu mögen, denn es war in fast allen Gebäcken enthalten. Aber keine Sorge! Zum einen schmeckte es besser, als es sich anhören mag und für die, die dennoch auf diese Zutaten verzichten wollen, gibt es Alternativen. Apropos Alternativen. Wer nicht so auf Süßkram steht, kann sich auch wie Hubert eine Käseplatte bestellen. Ich finde, die hat ganz schön gestunken, aber Hubert hat`s geschmeckt!

Den letzten Abend wollten wir in einem Restaurant ausklingen lassen. Dafür fuhren wir nach Ringkøbing. Eigentlich hätten wir Fischessen gehen müssen, schließlich waren wir in einer Hafenstadt. Aber da es Anti-Fischesser in unserer Gruppe gab, haben wir uns relativ schnell auf einen Italiener (Ristorante Pizzeria Italia) geeinigt. Um den Fisch nicht ganz untergehen zu lassen, habe ich mir immerhin Nudeln mit Garnelen bestellt. Das Essen war sehr lecker und es waren auch viele Einheimische dort, was ja immer ein gutes Zeichen ist!

FIsch Speisekarte
Am Meer isst man Fisch!

Lohnt sich das Westjütland?

Definitiv ja! Ich war positiv von dieser Gegend überrascht und habe mir vorgenommen, mit meiner Familie wieder zu kommen. Allerdings würde ich mir dann ein kleineres Ferienhaus nah am Strand nehmen und wer weiß, vielleicht ist ja auch ein Whirlpool und/oder eine Sauna drin! Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei den Häusern, die ich online entdeckt habe, auch ganz gut. Allerdings muss man dabei bedenken, dass Heiz- und Stromkosten häufig exklusiv abgerechnet werden und das kann dann doch ganz schön teuer werden! Aber vielleicht komme ich ja das nächste Mal im Sommer, dann hat sich das mit den Heizkosten eh erledigt.

Lohnt sich die BlogACTion?

Und nochmal ein ganz großes JA! Ich war sowohl menschlich, als auch inhaltlich sehr begeistert. Ich war mit Abstand die „kleinste“ Bloggerin und konnte so viel von den anderen Teilnehmern lernen. Trotzdem gab es auch einige wenige Themen, bei denen ich Experte bin (z.B. Interviews führen), sodass der Lerneffekt nicht nur einseitig war. Natürlich gab es auch Phasen, in denen die Materie noch zu hoch für mich war und ich nicht ganz mitkam. Aber wenn ich Fragen hatte, wurden diese immer geduldig beantwortet und wenn ich gar nicht mitkam, habe ich die Zeit einfach für meinen eigenen Blog genutzt.

Wie viel ich inhaltlich tatsächlich gelernt habe, wird sich erst in ein paar Monaten zeigen. Schließlich muss das Gelernte ja auch noch umgesetzt werden und wir wissen alle, dass zwischen Theorie und Praxis häufig Welten liegen!

Da Max ursprünglich Reiseblogger war/ist, ist er in dieser Szene gut vernetzt und die anderen Teilnehmer waren alles Reiseblogger. Ich hätte es toll gefunden, wenn mehr Blogger aus verschiedenen Themenbereichen dabei gewesen wären. Auch wenn das Grundprinzip des Bloggens unabhängig von der thematischen Ausrichtung ist, wäre es so sicherlich noch abwechslungsreicher gewesen.

Was ich ebenfalls vermisst habe, war etwas mehr Struktur. Meistens wurde morgens am Frühstückstisch besprochen, was danach gemacht werden sollte und vieles wurde spontan entschieden. Das hatte zwar den Vorteil, dass so auf die individuellen Fragen ausführlich eingegangen werden konnte, aber dadurch wurde die vorhandene Zeit nicht immer effektiv genutzt.

g

Lohnt sich die BlogACTion?
Ja, weil die BlogACTion….

– Mehrwert für alle Teilnehmer erbringt

– der eigene Blog voran gebracht wird

– neue Bekanntschaften geschlossen werden

– ganz viel Spaß macht!

Aber, die BlogACTion…

– könnte mehr Blogger aus verschiedenen Themenbereichen vertragen

– hätte strukturierter sein können

Ich hatte trotzdem eine sehr schöne Woche mit viel Spaß und neuen Bekanntschaften, die hoffentlich noch lange andauern!

blogaction

An dieser Stelle vielen Dank an Max, der das alles organisiert hat!

Mehr Informationen zur BlogACTion 2019 kannst du bei der Blogger WG und im Wochenrückblick von Hubert Mayer finden!

Die anderen Teilnehmer waren:
Max von der Blogger WG
Hubert von mehreren Blogs (z.B, Travellerblog)
Imke von Crappy Radio Stations and Candy Bars
Ina von Genussbummler
Matthias ohne Blog, aber mit Instagram-Account

blogaction

Erfahrungsberichte zu anderen Bloggerevents:
Erstes Blossy Event
Blogst BarCamp 2019


2 Kommentare

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.